Bericht Skifreizeit 2018

Flucht der Wildschweine....

 

Erst waren es Bären, dann Wölfe. Jetzt scheinen Wildschweine Deutschlands Problemtiere der Stunde zu sein. Nicht nur kollidieren ICEs mit ihnen oder sie rotten sich in Stadtparks zusammen und greifen Jogger und Mütter mit Kinderwägen an, nein – nun übertragen sie auch noch die Afrikanische Schweinepest. Zur Vorbeugung gegen die Afrikanische Schweinepest fordert der Bauernverband den Abschuss von 70 Prozent der Wildschweine in Deutschland. Daher war es nicht verwunderlich, dass am Faschingsmontag und -dienstag mehrere Wildschweinrotten auf den Pisten um Lech unterwegs war. Wahrscheinlich hatten diese Tiere die Gefahr in der Zeitung gelesen und hatten sich schnurstracks über die Grenze nach Österreich begeben damit sie den Jägern nicht vor die Flinte kamen. All das und noch vieles mehr erlebten wir auf unserer Skifreizeit.

 

Auch in diesem Jahr veranstaltete der CVJM-Neureut wieder eine Skifreizeit in den Faschingsferien in Forchach bei Reutte da wir von dem Skigebiet „Ski Arlberg“ in den letzten drei Jahren fasziniert waren. Ohne große Probleme erreichten die meisten der 39 Teilnehmer am späten Nachmittag unser Haus, den Alpengasthof Sonne, den wir für unsere Skiwoche wieder für uns ganz alleine gemietet hatten. Mit einer hervorragenden italienischen Lasagne á la Familie Kiesle und einem guten Glas Rotwein (natürlich nur für die Erwachsenen) stimmten wir uns auf die kommende Skitage ein. Die Wetterprognosen standen für die nächsten Tage gut und so liesen wir den Abend in gemütlicher Runde ausklingen.

 

Am nächsten Morgen machten wir uns dann auf die Pisten. Ein paar wenige genossen den ersten Tag in der Therme in Reutte oder versuchten sich im Langlauf im Tannheimer Tal. Da sie dies zum ersten Mal versuchten waren sie sehr über die Anzahl ihrer Muskeln überrascht.

 

In diesem Jahr hatten wir besonders viel Schnee, so dass wir auch neben der Piste das Tiefschneefahren üben konnten. Bei dem ein oder anderen blieb es beim Üben.

 

In den Skigondeln wurde immer wieder für die 4. steilste Abfahrt der Welt Werbung gemacht. Der Slogan war „Der lange Zug verzeiht keine Fahrfehler“. Ein paar wenige der Teilnehmer wollte sich dieser Herausforderung stellen und es wurde lange darüber diskutiert ob dies zu schaffen sei. Der Lange Zug ist eine extreme Skiroute mit einer Gesamtlänge von 4,7km, welche täglich präpariert wird. Mit einem maximalen Gefälle von 80% weist die Rinne im oberen Bereich auf 391 m Länge und 199 m Höhenunterschied ein durchschnittliches Gefälle von spektakulären 78% auf und ist steiler als eine Skisprungschanze. Zuerst geht es mit der Rüfikopfbahn aus nach oben und anschließend über eine normale Piste zum Einstieg der Skiroute. Von der Steilheit konnten wir nicht viel sehen, so dass sich alle auf die Abfahrt machten. Ohne große Probleme kamen wir im Tal an und waren stolz dies gemeistert zu haben.

 

An 2 Tagen genossen wir dann das „Kaiserwetter“ in vollen Zügen. Leider war es bei blauem Himmel und herrlichem Sonnenschein nur in der Sonne etwas wärmer. Ansonsten zeigte das Thermometer -16° Grad an. Jedoch vereiste bei diesen Temperaturen die Piste nicht. Daher wurden auch sehr viele Fotoshootings gemacht. Viel Akrobatik wurde teilweise von den Fotografen gefordert. Daher blieb es auch nicht aus, dass bei einem Handstand ein Skischuh zu nahe an das Gesicht eines Teilnehmers kam und diesen am Kien traf. Vorlauter Schreck biss sich das Modell auf die Zunge und musste ins

 

Krankenhaus gebracht werden. Am nächsten Tag konnte der Patient jedoch schon wieder einen Hamburger essen.

 

Nach dem Kaiserwetter kam der große Schneefall, so dass bei der Fahrt zum Haus die gesamte Straße mit einer dicken Schneedecke belegt war. Einer unserer Fahrer war an der Einfahrt nach Forchach zu schnell und fuhr gegen einen Schneehaufen, so dass sein VW-Bus sehr stark beschädigt wurde und er nicht mehr heimfahren konnte. Er ließ seinen geliebten gelben Engel jedoch nach Hause transportieren und wir drücken ihm die Daumen, dass sein Auto wieder repariert werden kann.

 

Leider war die Woche wieder zu schnell vorbei! Wir danken Gott für die tolle Gemeinschaft und die herrliche Schöpfung, die wir genießen durften.

 

Bei gutem Wetter machten wir uns auf die Heimfahrt und freuten uns auf den Frühling in Neureut. Kurz vor Memmingen holte uns der Winter mit aller Gewalt ein. Mit großen Schneeflocken war die Autobahn in kürzester Zeit mit einer dicken Schneedecke bedeckt, so dass es einen großen Stau gab. Nach Ulm entspannte sich diese Situation.

 

Da wir von diesem Skigebiet sehr begeistert sind, werden wir im nächsten Jahr wieder den Alpengasthof Sonne buchen.

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