Neues Jahr, neue Spiele. Mein Opa hat mit seinen Freunden immer Schafkopf gespielt. Daher wollte ich dieses Spiel immer schon einmal lernen. Aber irgendwie hat es sich nicht ergeben. Bis jetzt. Wozu habe ich denn meine Gruppe? Natürlich nicht nur dafür, um mit mir jedes Spiel zu erlernen, dass ich lernen möchte. Aber man kann ja die Gelegenheit nutzen, wenn sie sich bietet. Die Mitspieler sind ja gesetzt.
Also hat sich Fisch Schafkopf beigebracht. Ausgerüstet mit den Spielregeln und im Kopf noch diverse YouTube-Videos ging es los.
Für alle, die Schafkopf nicht kennen. Es ist ein traditionelles Spiel, das hauptsächlich in Bayern und den angrenzenden Regionen gespielt wird und als Kulturgut gilt. Ja, wir haben es irgendwie mit alten Spielen.
Ziel des Spiels ist es, durch Stechen eine gewisse Punktzahl zu erreichen. Die Spielfarben sind Eichel, Blatt, Herz (Trumpf) und Schelle. Es gibt Unter und Ober. Und Herz ist mal aus Prinzip Trumpf. Zumindest im Rufspiel. Da wir ja blutige Anfänger waren, begannen wir mit dem Ruf- oder Sauspiel. Hier spielen immer 2 Spieler gemeinsam. Allerdings ergibt sich die Paarung erst im Verlauf des Spiels, denn einer ruft eine Sau aus und der Spieler, der diese Sau hat, ist dann der Partner. Erst wenn die Sau gespielt wird, wissen alle, wer der gewählte Partner ist. Was eine Sau mit den Karten zu tun hat? Das As wird als Sau bezeichnet. Somit ist die Eichel-Sau das Eichel-As.
Jetzt wird Reih um gelegt. Der mit der höchsten Karte gewinnt. Trümpfe sind die Ober, dann die Unter und dann die Herzkarten in absteigender Reihenfolge.
Der mit der höchsten Karte gewinnt den Stich. Wenn alle Karten gespielt sind, werden die Punkte gezählt. Grundsätzlich gibt es insgesamt 120 Punkte zu gewinnen. Das ist eine Tatsache. Tatsache ist aber auch, dass wir 12 Mal gespielt haben. Davon haben wir es genau 3 Mal auf insgesamt 120 Punkte geschafft. Die Minimalausbeute war 109. Allerdings können wir hier die Maximalausbeute von 130 Punkten dagegen halten. Man könnte jetzt sagen, wir hätten es nicht so mit Kopfrechnen. Das mag nicht ganz falsch sein. Allerdings muss ich erwähnen, dass wir auch noch Anfänger sind und uns mit den Kartenwerten schwer getan haben. Und im Zweifel gelten sowieso wachsweiche Fischregeln.
Auch wenn dies nur ein sehr vager Versuch ist, das Spiel zu erklären. Wenn man spielt, macht das oben beschriebene wirklich Sinn.
Es war am Anfang schwierig und viele Fragezeichen standen im Raum, aber nach 3 Runden hatte ich wahre Schafkopf-Spezialisten am Tisch und es wurde viel diskutiert und vor allem gelacht. Allein die Runde in der Gogel dachte, ich wäre sein Partner und er mir zu vielen Punkten verhalf, um am Ende festzustellen, dass ich gar nicht sein Partner war.
Kommen wir zu unserer liebegewonnen Tradition. Simigolf 3D Schwarzlicht-Indoor-Anlage in Ettlingen. Im dritten Jahr machten wir uns auf, um den Besten unter uns zu küren. Erstmals dabei war Gogel, der es dieses Jahr wirklich geschafft hat zu erscheinen. Aufgrund eines Lochs im Dach hatten wir an Bahn 2 oder 3 das Zusatzhindernis „Eimer mit reflektierendem Klebeband“. Wenigstens hat er schön geleuchtet.
Und so spielten wir uns durch die Bahnen und die wirklich sehr gut gemachte Kulisse. Das Schöne an Minigolf ist ja, dass man sich durch eine Bahn ganz nach vorne kämpfen und ebenso mit einer Bahn alles vermasseln kann. So wechselte sich die Führung zu Beginn noch schön durch. Aber relativ schnell war klar, dass Franky und ich nichts mehr holen können. Die Geduld der Einzelnen auf die Probe gestellt. Hier zeigt sich ziemlich schnell, wer ein eher aufbrausendes Gemüt hat und wer sich trotz Fehlschlägen nicht aus der Fassung bringen lässt. Jeder kennt diese Videos, in denen ein Golfer nach einem verschlagenen Ball komplett ausrastet. Das kann man bei uns auch erleben.
Nach einem eher verhaltenen Beginn konnte Gogel aufholen und Adrian in die Schranken weisen. Somit hatten wir im 3. Jahr den dritten Sieger. Nach Patrick und mir war es in diesem Jahr Gogel. Aber Adrian wird seine Chance noch bekommen. Neues Jahr, neues Glück
Kennt ihr Manfred Krug? Ich würde behaupten, die meisten von uns kennen Martin Krug. Aber kennt ihr auch Franz Meersdonk? Das war die Rolle von Manfred Krug in der Serie „Auf Achse“. Ich habe diese Serie gemocht. Vielleicht würde ich sie jetzt nicht mehr mögen, aber in meiner Erinnerung habe ich sie immer sehr gerne gesehen.
Bei einer Unterhaltung mit einer Kollegin kam raus, dass sie das Spiel „Auf Achse“ hat. Da kamen natürlich viele Erinnerungen hoch. Wir haben es früher im Keller des Gemeindehaus Süd gespielt. Es gab auch mal eine erweiterte Version mit echten Aufgaben zu den Städten, die Manu mitgebracht hatte. War das bei einer Jungscharleiterfeier? Es war auf jeden Fall interessant und ich werde wegen diesem Abend nie wieder vergessen, dass Milka nicht aus Deutschland kommt. Ok. Ich höre auf. Schluss mit dem schwelgen in Erinnerungen.
Ich bat meine Kollegin damals, mir das Spiel auszuleihen und so spielten wir im Häusle zu dritt das erste Mal „Auf Achse“.
Dieses Jahr kam mir der Gedanke, dass man das doch mal wieder spielen könnte. Adrian, der das letzte Mal dabei war, stimmte sofort zu. Also wieder die Kollegin gefragt und so konnten wir uns in die Welt der Spediteure begeben.
Weder Manfred Krug noch die Serie waren meinen Jungs ein Begriff. Aber das ist auch völlig egal. Wir begannen mit dem Spiel und die Spielfreude schlug zu. Es ist faszinierend, wie jeder seine Taktik plant, fiebert und sich freut, wenn diese Taktik aufgeht. Oder an Ereigniskarten verzweifelt, weil Wien beim besten Willen nicht auf der geplanten Route liegt. Und warum genau habe ich mir den Auftrag München – Berlin gekauft, wenn meine derzeitige Route perfekt in Genf endet? Wenn ich weiterhin nur Einser würfle, gewinn ich heute auch keinen Blumentopf mehr. Aber wenigstens kann ich Franky mit dem „Durchfahrt verboten“–Schild die Tour ein bisschen schwerer machen. Kann jetzt bitte jemand den letzten Auftrag kaufen? Ich will den Auftrag nicht, aber umsonst kriegt ihn Patrick auch nicht.
Ja, das sind nur einige Gedanken, die einem während des Spiels durch den Kopf gehen.
Ich denke, wir haben „Auf Achse“ bereits in unsere Spielehighlights aufgenommen. Es gibt noch viele Aufträge zu erfüllen. Und die Taktiken können auf jeden Fall noch verfeinert werden.
Das war es für dieses Mal.
Eure Simone
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