Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht. Johannes 12,24
Das alte Bild vom Weizenkorn, das sterben muss, damit aus ihm neues Leben wächst. Es ist uns so vertraut als Bild für Jesus, der gekreuzigt werden muss, damit er auferstehen kann und damit dem
Leben eine neue Chance gibt. Dieser Vers ist so etwas wie der Wendepunkt im Johannesevangelium. Vorher gab es nur Hinweise auf den Tod Jesu. Nur Zeichen, wir sagen Wunder, die darauf hindeuten,
dass Jesus sterben wird. Angefangen bei der Verwandlung von Wasser zu Wein bis hin zur Auferweckung des gestorbenen Lazarus. Und alle deuten sie an: Jesus, um den sich im Johannesevangelium alles
dreht, muss sterben. Die Passionszeit geht auf den Tod Jesu zu. Aber an ihrem Höhepunkt in der Mitte deutet sich schon die Wende an, wie auch im Johannesevangelium: Ja, Jesus wird sterben. Aber
er wird auferstehen. Tod und Auferstehung gehören zusammen und begründen den Anspruch Gottes, Herr über alles Leben zu sein. Und den Anspruch Jesu, der Mensch zu sein, in dem sich dies
verkörpert. Das bekommt in diesem Vers vom Weizenkorn die erste Andeutung davon, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Das Leben wird siegen und wird die Welt verändern. Mitten in der
Fastenzeit ist der Ausblick möglich, der über den Tod Jesu hinausweist. Das Weizenkorn bleibt in der Erde. Aber aus ihm wächst neues Leben, das sich unwiderstehlich ausbreitet. (aus:
Pastoralblätter, Herder Verlag)
Der CVJM Neureut e.V. wünscht Ihnen eine gesegnete Woche!
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