Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe. 1.Kor 16, 14
Mit dieser Aufforderung, die uns 2024 durch das Jahr begleitet, fasst Paulus seinen 1. Brief an die Korinther zusammen. Alles soll in Liebe geschehen. Das klingt erst einmal selbstverständlich
und einleuchtend für eine christliche Gemeinde, die das Doppelgebot der Liebe kennt: „Du sollst Gott lieben von ganzem Herzen und deinen Nächsten wie dich selbst.“ So selbstverständlich war das
allerdings in der Praxis auch für die korinthische Gemeinde nicht. Da gab es viele Streitigkeiten und Unsitten unter den Christen. Alles in Liebe tun? Geht das überhaupt? Liebe ist so ein großes
Wort! Reicht nicht auch Freundlichkeit oder Nachsicht? Und überhaupt: Manches tue ich nur mit Widerwillen oder schlichtweg aus Notwendigkeit. Es muss halt gemacht werden: Wäsche waschen, kochen,
putzen, einkaufen… Ein liebevolles Gefühl ist da nicht unbedingt immer dabei. Aber um Gefühle geht es im Liebesgebot auch nicht in erster Linie. Zeigt sich nicht gerade in der Fürsorge für andere
(und für sich) das, was Jesus mit Nächstenliebe meint? Alles soll in Liebe geschehen. Was kann das noch konkret heißen in unserem Zusammenleben mit anderen Menschen? Nicht nur den eigenen Vorteil
suchen oder rücksichtslos agieren, nicht nur sich selbst in den Mittelpunkt stellen und andere klein machen, nicht die eigene Meinung mit allen Mitteln durchdrücken und dabei andere ungerecht
behandeln. Und warum kann ich das tun? Weil ich geliebt bin von Gott, kann ich die Liebe an andere weitergeben.
Der CVJM Neureut wünscht Ihnen eine gesegnete Woche!
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