In Kapernaum traf Jesus auf einen Hauptmann, dessen Diener todkrank war. Dieser Hauptmann war kein Jude, aber den Juden freundlich gesinnt, denn er hatte ihnen eine Synagoge gebaut. Er hatte wohl von Jesus gehört, achtete aber die Regeln des Judentums, dass kein Jude in das Haus eines Nichtjuden gehen würde. Deshalb schickte er die Ältesten der Juden zu Jesus, um für ihn zu bitten. Die Sorge um seinen Sklaven war so groß, dass er nichts unversucht ließ, um ihn zu retten. Der Sklave war wohl so krank, dass er selbst nicht mehr handeln und vielleicht auch selbst nicht mehr glauben konnte – der Hauptmann glaubte für ihn. Dies machte großen Eindruck auf Jesus und er stellte ihn sogar als Beispiel hin für die Juden, bei denen er solchen Glauben vermisste. Da Jesus das hörte, wunderte er sich über ihn und wandte sich um und sprach zu dem Volk, das ihm nachfolgte: Ich sage euch: Solchen Glauben habe ich auch in Israel nicht gefunden. Und als die Boten wieder nach Hause kamen, fanden sie den Knecht gesund. (Lukas 7,9-10) Für Jesus macht es keinen Unterschied, aus welchem Volk man kommt, für ihn ist es wichtig: wenn man ihn um Hilfe bittet, dass man auch an seine Hilfe glaubt.
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